Beschreibung
Hoch über dem Schwielowsee, jenseits von Berlin und Potsdam, baute von 1928 bis 1930 der Architekt Ernst L. Freud für das Bankiersehepaar Dr. Theodor und Margot Frank ein modernes Landhaus. Der Entwurf war zugleich Höhepunkt wie Endpunkt der Karrieren von Architekt und Bankier, denn mit dem Beginn des Nationalsozialismus mussten beide aus Deutschland fliehen; das Landhaus verfiel in einen Dornröschenschlaf. Der Autor beschreibt die Geschichte des Hauses, stellt Architekt und Bauherren vor und verortet den Entwurf im Werk Ernst L. Freuds, dem Architektensohn von Sigmund Freud. In der Baugeschichte der Moderne nimmt das Landhaus Frank heute wieder seinen verdienten Platz ein als ein herausragendes Beispiel großbürgerlichen Wohnens in der Weimarer Republik.
Autorenportrait
Volker M. Welter lehrt Architekturgeschichte an der University of California in Santa Barbara. Er ist Autor von "Frühlicht in Beton" (mit C. Fischer, 1989), "Biopolis-Patrick Geddes and the City of Life" (2002) und "Ernst L. Freud, Architect: The Case of the Modern Bourgeois Home" (2012).