Beschreibung
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Zentralverbandes der Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) hat der Historiker Johannes Bähr erstmals dessen Geschichte von den Anfängen bis in die Nachkriegsjahre hinein erforscht. Seine Untersuchungen zeigen, wie der ZVEI nach seiner Gründung im März 1918 einen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen seiner Mitglieder herstellte und für internationale Verständigung eintrat. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme brach diese Entwicklung ab und an die Stelle des ZVEI trat eine staatlich gelenkte Branchenvertretung. Als der ZVEI im Februar 1949 in Frankfurt am Main neu gegründet wurde, bedeutete dies einen Neubeginn und eine Rückkehr zu den alten Prinzipien. Anschaulich zeichnet Johannes Bähr in seinem Buch die Entwicklungen des Verbandes über die Jahrzehnte hinweg, von der ersten bis zur zweiten Verbandsgründung nach. Ein besonderer Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf den politischen Einstellungen des Verbandes im Wandel der Zeit.
Autorenportrait
Johannes Bähr ist apl. Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte, u. a.: "Bosch. Geschichte eines Weltunternehmens" 2013, Mitautor), "Werner von Siemens 1816 - 1892. Eine Biografie" (2016); "Industrie, Politik, Gesellschaft. Der BDI und seine Vorgänger 1919 - 1990" (2019, Mitautor).