Beschreibung
Im dritten Band seiner Reihe entfaltet Laßwitz-Preisträger Hans Frey das widersprüchliche Panorama der SF in der jungen Bundesrepublik (1945-1968). Wie gewohnt bettet er plausibel, sachkundig und spannend-unterhaltsam den Neustart des Genres in den ebenso fortschrittsgläubigen wie angstbesetzten Zeitgeist ein. Die Transformation des alten deutschen Zukunftsromans, die Fandom-Entstehung, der starke angloamerikanische Einfluss und sich verändernde Medien gaben der West-SF eine vitale Dynamik. Vertieft wird das Bild durch eine Fülle wiederentdeckter SF-Originaltexte und zahlreiche Portraits der 'Macher'. Oft trashig, aber auch anspruchsvoll verwandelte die zeitgenössische SF das Atomthema, den Kalten Krieg, die beginnende Weltraumfahrt u.v.a.m. in wirkmächtige Mythen der Moderne. Heftserien wie UTOPIA, TERRA und PERRY RHODAN, wichtige Verlage und SF-Neuland stehen neben der SF-affinen Mainstreamliteratur. Viele seltene Abbildungen und ein ausführliches Literatur- und Stichwortverzeichnis ergänzen das Werk. OPTIMISMUS UND OVERKILL ist ein wichtiges Literaturkompendium, das erneut begeistert.
Autorenportrait
Hans Frey, Germanist, Lehrer, Ex-NRW-Landtagsabgeordneter, Ruhrgebietsfan und Büchernarr, nutzt seit einigen Jahren den sogenannten Ruhestand, um seine alte Vorliebe für die Science Fiction publizistisch aufzuarbeiten. Zu den Ergebnissen gehören unter anderem die umfangreiche Monographie »Der galaktische Voltaire - Die Welten des Isaac Asimov«, das Sachbuch »Philosophie und Science Fiction« und drei Ausgaben der Reihe SF PERSONALITY: »Alfred Bester - Tycoon der Science Fiction«, »J. G. Ballard - Science Fiction als Paradoxon« und »James Tiptree Jr. - Zwischen Entfremdung, Liebe und Tod« und natürlich die ersten drei Bände der Geschichte der deutschen Science Fiction: »Fortschritt und Fiasko« (1810-1918), »Aufbruch in den Abgrund« (1918-1945) und »Optimismus und Overkill« (1945-1968). Hans Frey wurde 2021 für seine Sachbücher zur Geschichte der deutschsprachigen Science Fiction »Fortschritt und Fiasko« und »Aufbruch in den Abgrund« mit dem Kurd Laßwitz Preis ausgezeichnet.