Beschreibung
Jürgen Nendzas neue Gedichte erinnern mit sprachlicher Sinnlichkeit und feinem Gespür an das, was in der Welt verloren geht, und erweisen sich als Seismographen des Verletzlichen. Dabei versetzen sie uns immer wieder ins Staunen. Sei es über die Formationen von Starenwolken, über die schlankstämmige Eberesche oder über Mausohren im Kreisverkehr. Die Panoramen reichen von den Topographien industrieller Zerstörung bis zum Labyrinth der Mythologie, verschmelzen Natur- und Denkräume und überführen genaueste Beobachtung im Detail zu einem lyrischen Fluss, in dem sich innere und äußere Zeit auflösen und Unscheinbares am Rande der Wahrnehmung erkennbar wird. Es sind Gedichte, die in Tableaus von irritierender Schönheit von Verlusten und beglückenden Momenten erzählen.
Autorenportrait
Jürgen Nendza, geboren 1957 in Essen, veröffentlichte Gedichte, Hörspiele und Radio-Features. Für seine Lyrik wurde er unter anderem mit dem Lyrikpreis Meran und dem Christian-Wagner-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen im poetenladen Verlag die Einzelbände "Apfel und Amsel" (2012/2014) und "Picknick" (2017).