Beschreibung
»Let’s keep it simple!« Das waren die letzten Worte, die Dr. Robert H. Smith (»Dr. Bob«) an seinen Freund, den Börsenmakler William Smith (»Bill«) gerichtet hat. »Smith & Wilson« haben 1935 in Akron (Ohio) die weltweite Gemeinschaft der »Anonymen Alkoholiker« gegründet, die Millionen von Menschen das Leben gerettet hat.
»Let’s keep it simple!« ist selbst ein starkes Beispiel für die lebensrettenden Slogans und Überlebensgrundsätze, um die es in diesem Buch geht. Diese Maxime beschreibt aber vor allem den Gestaltungsgrundsatz dieser heilsamen Kurzbotschaften.
»Let’s keep it simple!« ist ein Beleg für die Überlegenheit der Sprache William Shakespeares. Wie soll man diesen schönen Slogan ins Deutsche übersetzen? Gegen »Lass es uns einfach halten!« rebelliert das Sprachgefühl. »Lass es uns einfach machen!« ist je nach Betonung mehrdeutig. »Lass es uns einfach lassen!« wäre bei Akzentuierung des letzten Wortes sogar irreführend.
»Let’s keep it simple!« drückt in perfekter Weise alles aus, was es zu dem Thema unserer Untersuchung zu sagen gibt. »Let’s keep it simple!« ist einfach, kurz, einprägsam und bedeutungsvoll, »Let’s keep it simple!« ist prägnant.
»Let’s keep it simple!« beschreibt das Aufbauprinzip des japanischen Haiku, der auf drei Zeilen mit jeweils fünf, sieben und wieder fünf Silben Themen der Natur besingt – kurz, konkret, gegenwärtig und sinnträchtig. Es sei ein Beispiel zum Kernthema unserer Untersuchung erlaubt.
trauben und gerste
gute gaben der natur
verderben zu gift
»Es gibt für die Praxis nichts Besseres als eine gute Theorie«, hat Kurt Lewin in den »Iowa Studies of Child Welfare« geschrieben. An der Verbindung theoretischer Reflexion mit der »Lösung sozialer Probleme«, die wir in dieser Untersuchung versucht haben, hätte Lewin Freude gehabt und gewiss auch an dem Nick »Boozy«, den sich Olha Dunayevska für noch leidende wie für gerettete Alkoholiker ausgedacht hat. Unsere Untersuchung ist ein Beitrag zur Gestalttheorie. Außerdem möge sie den Weg der Abhängigen in ein neues Leben erleichtern. Allen »Boozies«, ihren Angehörigen und ihren Freunden, aber auch allen professionellen Helfern in Praxen, Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen möchten wir daher dieses Buch an die Hand geben.