Beschreibung
Der junge französischen Konzeptkünstler Loris Gréaud (geb. 1979) verwandelt Räume in opulente Inszenierungen, in bildhafte, begehbare Settings, in denen geschichtsträchtige Materialien und geschichtenerzählende Skulpturenkonstellationen zusammenklingen. Zunächst in der Galerie Max Hetzler in Paris und dann im Sinne des filmischen Cross-Fade-Prinzips in der Berliner Galerie lässt er die Grenzen zwischen Realität und mythischer Fiktion in einem diffusen violetten Licht verschwimmen, aus dem die Skulpturen auftauchen: elektrifizierte Sporen, die von der Decke hängen, mit Plastiksprengstoff gewaltsam modellierte Keramiken, Öffnungen im Galerieboden, gefüllt mit Schutt vom Drehort von Andrei Tarkowskis Film Stalker, und ein komplexes Objekt geformt wie ein Baum, dessen Äste scheinbar von Blitzen bewegt werden - eine fremde Landschaft konstruiert aus toten Elementen als zeitgenössische Form eines Vanitas-Bildes. In dichten Bildern führt das Buch durch dieses großartige Stillleben von Loris Gréaud.