Beschreibung
Hellas ein Traum von einer germanischen Braut! Winckelmann, Goethe, Hölderlin, Nietzsche, Stefan George sie alle (und viele andere) idealisierten Griechenland aus der Ferne und brachten es zugleich fertig, das Land selbst zu verachten. Ganz anders die Frauen und die Engländer: Lord Byron kämpft für die Griechen, Lady Hamilton zaubert, Kaiserin Sisi lernt Griechisch, Isadora Duncan tanzt auf der Akropolis. Und dann meldet sich 1935 eine streitbare irische Forscherin: Elsie Butler. Sie beschrieb den verzückten deutschen Blick auf Hellas in höchster Sorge. Zu recht: Sechs Jahre später machten sich die Nationalsozialisten auf den Weg, um die Braut endlich zu erobern.
Autorenportrait
Claudia Schmölders, Germanistin, Kulturwissenschaftlerin und Verlagslektorin, unter anderem der ältesten deutschen Märchenreihe bei Eugen Diederichs. 19911992 Fellow im Berliner Wissenschaftskolleg, seit 1998 Privatdozentin an der Humboldt-Universität zu Berlin mit Forschungen zur Physiognomik. Zuletzt erschien "Hitlers Gesicht. Eine physiognomische Biographie" (2000). Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung; 2004 erhielt sie den Heinrich-Mann-Preis der Berliner Akademie der Künste.
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