Beschreibung
Wer fuhr das erste Auto in Mainz? War die Kötherhofstraße tatsächlich mal ein Hotspot? Welche Stelle der Innenstadt wurde bei dem schweren Bombenangriff vom 27. Februar 1945 als wahre Hölle bezeichnet? Und welches Motiv ist auf der beliebtesten alten Ansichtskarte von Mainz zu sehen? Seit September 2018 erscheint in der Allgemeinen Zeitung Mainz die Serie "Stadtspaziergang" von Michael Bermeitinger: Jede Woche wird eine andere Straße mit ihrer Geschichte und ihren Geschichten vorgestellt. Nach dem ersten Band der Mainzer Stadtspaziergänge. Bd. I vom Rhein zum Kästrich erscheint jetzt der zweite Band: Mainzer Stadtspaziergänge. Bd. II: Von der Großen Bleiche bis St. Stephan 26 Kapitel führen von der Großen Bleiche, über den Neubrunnenplatz, die Lothar- sowie die Gymnasiumstraße zum Ballplatz, dem Sfefansberg bis zur Schillerstraße. Anders als in den aus der AZ bekannten Folgen gibt es im Buch deutlich mehr Fotos, Pläne usw.: Statt 165 Abbildungen in der Zeitung sind es hier 296. Michael Bermeitinger kam in den 70er-Jahren nach Mainz und hat seine Stadt lieben gelernt, dabei aber den kritischen Blick auf sie nicht verloren. Inzwischen hat er eine umfangreiche Sammlung alter Fotos, Ansichtskarten, Werbung und Mainz-Literatur aufgebaut - die Grundlage für seine Kennerschaft. "Einmal mehr ein schönes Beispiel (gemeint ist der Ballplatz) für den schon früher erwähnten Mainzer Gestaltungsspagat zwischen echter und erahnter Historie, fröhlich interpretiertem Denkmalschutz und sanfter Wohlfühloptik."
Autorenportrait
Michael Bermeitinger wurde 1960 in Lörrach/Baden geboren, wuchs in Bonn auf und lebt seit 1974 in Mainz. Seit 1988 Redakteur der Allgemeinen Zeitung, ist er ab 2012 in der Lokalredaktion Mainz tätig, für die Bermeitinger unter anderem über die jüngere Geschichte der Stadt Mainz schreibt. Themen sind hierbei nicht die großen historischen Linien, sondern der Alltag der Menschen, die städtebauliche, architektonische und verkehrliche Entwicklung der Stadt. Im Magazin "Unsere Geschichte" der VRM beleuchtete er in einzelnen Ausgaben unter anderem die 30er, 50er, 60er und 70er Jahre in Mainz. Die Idee zu den Stadtspaziergängen ist über Jahre gewachsen. Der Gedanke dabei war, dass Geschichte und Geschichten nicht immer nur ereignisbezogen zu Jahrestagen erzählt werden sollten, sondern aus der Perspektive des Alltags und der Stadtviertel. Was lag also näher, als Straße für Straße durch die Stadt zu spazieren und von all den großen und kleinen Ereignisse zu erzählen, von den besten Zeiten wie auch den dunklen Jahren. Mainz kann so schön sein, aber es hat auch Ecken, die wie eine einzige Narbe wirken. Zu verstehen, warum das so ist - dabei sollen die Stadtspaziergänge helfen, die seit September 2018 mit kurzen Unterbrechungen immer montags in der AZ erscheinen.