Beschreibung
Erfahrungen mit Verwaltung sind uns bekannt; oft bewerten wir sie negativ, bemerken an uns Gefühle der Ohnmacht. Das gilt besonders für Menschen aus anderen kulturellen Kontexten. Auf der Grundlage von teilnehmenden Beobachtungen, Interviews und Gruppendiskussionen wird der Umgang mit Macht in der interkulturellen Interaktion der Sozialverwaltung unter folgenden Faktoren analysiert: Wahrnehmung der Interaktion: Wann nehmen die Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter und wann nimmt die Klientel die Interaktion als zufrieden stellend wahr? Wahrnehmung der Machtasymmetrie in der Sozialverwaltung: Wie erlebt die Klientel die Machtasymmetrie und welche Strategien entwickelt sie im Umgang damit? Macht der Klientel: Welche Folgen für die Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter hat die Machtausübung seitens der Klientel? In diesem Buch kommen die Betroffenen selbst zu Wort: Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter und Migrantinnen und Migranten. Ein zusätzlicher Blick gilt Menschen mit Fluchthintergrund und unsicherem Aufenthaltsstatus, da sie von Machtasymmetrien aufgrund struktureller Diskriminierung durch gesetzliche Vorgaben und der sich daraus ergebenen einschneidenden Beschränkungen ihrer Lebenssituation besonders betroffen sind. Zielgruppen dieser Veröffentlichung sind Verwaltungsausbildung, Politik und Verwaltung und alle, die an der Veränderung von Institutionen arbeiten möchten mit dem Ziel, die Interaktionssituation sowohl für Mitarbeitende als auch für die Klientel zu verbessern. Für den Umgang mit der Klientel werden Empfehlungen zum Abbau von (Alltags-)Rassismus formuliert. Die Publikation richtet sich gleichfalls an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, um zum Forschungsstand in diesem Bereich beizutragen sowie weiterführenden Forschungsbedarf zu formulieren.