Beschreibung
In phantastisch-visionären Bildwelten greift der in München lebende chinesische Maler Yongbo Zhao soziale, gesellschaftliche und politische Missstände auf. "Die Zitate in meinen Bildern sind Provokationen, aber ich erzähle auch meine eigene Geschichte sowie Geschichten, die auf anderen Geschichten basieren." Yongbo Zhao Yongbo Zhaos Bilder sind drastisch, schockierend, voyeuristisch - wenn man sie flüchtig betrachtet. Auf den zweiten Blick erkennt man in dem überbordenden Motivreichtum einen tiefgründigen Sarkasmus, pure Ironie und anarchischen Humor. Mit einer unvergleichlichen malerischen Brillanz greift Zhao die Themen der Alten Meister auf, entwickelt sie weiter, verbindet sie mit der Geschichte und den Mythen Chinas und schafft damit eine neue, fantastische Bilderwelt. Sie ist seine Antwort auf politische Systeme und soziale Verhältnisse in Ost und West, die selbst oft genug groteske Züge annehmen.
Autorenportrait
Tilman Spengler, Sinologe, Schriftsteller und Journalist, war 30 Jahre lang Mitherausgeber der Zeitschrift Kursbuch und publizierte zahlreiche Bücher, darunter Lenins Hirn (1991), Der Maler von Peking (1993) sowie den Roman über Jörg Immendorff Waghalsiger Versuch, in der Luft zu kleben (2015) und Made in China (2021). Im Klinkhardt & Biermann Verlag erschienen von ihm Yongbo Zhao (2012) und der Band Verflüchtigung der Ebene (2019) mit Essays zu den Kunstwerken von Thomas Kohl. Spengler ist Gründungsmitglied der Lübecker 'Gruppe 05' sowie Autor und Moderator der TV-Sendung Klassiker der Weltliteratur.