Beschreibung
In diesem Buch geht es um die Handlungsweise des Kommandeurs eines Sicherungsbataillons im polnisch-weißrussischen Waldgebiet Bialowieser Heide in den Jahren 1942–1943, des Majors Emil Herbst, eines Reserveoffiziers der Luftwaffe, im Spannungsfeld zwischen Ideologie, Gehorsam, Gefahr, Gewissen und Rechtfertigung.
Das Problem, wie sich »gute« Menschen in einem »bösen« Umfeld verhalten, in das sie durch Befehl hineingestellt sind und dem sie kaum entrinnen können, ist die Grundfrage dieses Buches. Wie Major Herbst umfangreiche Umsiedlungen aus dem Waldgebiet vornehmen musste, wie er die Partisanen bekämpfte und die von diesen und kriminellen Banden gegen die Zivilbevölkerung verübten Raubzüge und Brandschatzungen ahndete, findet ebenso Erörterung in diesem Buch wie das Verhalten seines Bataillons gegenüber im Wald sich versteckenden Juden, die Ausübung der Gerichtsbarkeit und die Handhabung von Vergeltungs- und Abschreckungsmaßnahmen.
Zeitgenössische fotografische Aufnahmen aus erster Hand ergänzen die historische Aussagekraft der Arbeit, die in der Überlappungszone zwischen Forst-, Jagd- und Kriegsgeschichte anzusiedeln ist.