Beschreibung
2012 verlasst Andreas Homoki die Komische Oper Berlin, die er als Chefregisseur und seit der Spielzeit 2003/04 auch als Intendant ein Jahrzehnt lang maßgeblich gepragt hat. Inmitten aufreibender kulturpolitischer Debatten uber die Schließung eines der drei Berliner Opernhauser (in denen auch die Reduzierung der Komischen Oper auf eine Musicalbuhne oder die Fusion mit einer der beiden anderen großen Opern erwogen wurde) ist es Andreas Homoki gelungen, die Komische Oper endgultig aus dem langen Schatten ihrer Ubervater Walter Felsenstein, Joachim Herz und Harry Kupfer zu fuhren. Mit seinen eigenen streitbaren Inszenierungen und dem Wirken markanter Gastregisseure, mit einem agilen Chefdirigenten Kirill Petrenko (Dirigent des Jahres 2009) und dessen Nachfolgern, mit ausgepragtem Ensemblegeist, effektiver Jugendarbeit und neuem Corporate Design hat sich die Buhne in der Behrenstraße in Berlin-Mitte gleichsam neu erfunden. Dies konnte nur gelingen, weil Homoki konsequent das Projekt eines Musiktheaters als sinnlicher, existenzieller Erfahrung verfolgte. Das Buch bestimmt die Position der Komischen Oper in den letzten zehn Jahren. Es dokumentiert mit zahlreichen Fotos die Inszenierungen von Andreas Homoki und seiner wichtigsten Gastregisseure und portratiert die Chefdirigenten. Im Gesprach erortern Andreas Homoki und sein Nachfolger Barrie Kosky die Zukunft der Komischen Oper. Mit Beitragen von Sir Peter Jonas, Thomas Flierl, Andreas Homoki, Jurgen Otten, Peter Konwitschny, Willy Decker, Calixto Bieito, Hans Neuenfels, Sebastian Baumgarten, Barrie Kosky, Malte Krasting, Alban Nikolai Herbst und Claus Spahn.
Autorenportrait
Thomas Flierl, Philosoph, 2002 bis 2006 Berliner Kultur- und Wissenschaftssenator.