Beschreibung
Der österreichisch-US-amerikanische Pathologe, Bakteriologe, Serologe und Immunologe Karl Landsteiner (1868-1943) gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Medizingeschichte. Sein Name ist der Öffentlichkeit wenig bekannt; er tritt hinter seinem Schaffen zurück. 1900/1901 entdeckt Landsteiner die "klassischen" Blutgruppen A, B und Null und schafft damit die wichtigste Voraussetzung für den gefahrlosen Blutersatz. Zu den wissenschaftlichen Großtaten Landsteiners und seiner Mitarbeiter gehören weiterhin die Entdeckung des Rhesusfaktors 1940 und die danach mögliche Klärung der Entstehung der schweren Neugeborenengelbsucht (fetale Erythroblastose). 1919 verlässt er seine Heimatstadt Wien und wandert 1923 über Holland in die USA aus, wo er 1929 die amerikanische Staatsbürgerschaft erwirbt. 1930 erhält Karl Landsteiner den Nobelpreis für Medizin.
Autorenportrait
Walter Briedigkeit, geboren 1932 in Quedlinburg, Abitur in Zerbst/Anhalt, 1951 bis 1957 Medizinstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin; Promotion, Praktischer Arzt, Kinderarzt, Kinderkardiologe, Habilitation, apl. Professor der Humboldt-Universität zu Berlin; 1957 bis 1997 an der Charité, in den Städtischen Krankenhäusern Berlin-Weißensee und Friedrichshain sowie am Deutschen Herzzentrum Berlin tätig.