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Katakombenheilige

Verehrt Verleugnet Vergessen

Erschienen am 10.12.2014
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783942194181
Sprache: Deutsch
Umfang: 192
Format (T/L/B): 24.0 x 18.0 cm
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

1578 entdeckte man in Rom ein Labyrinth unterirdischer Begräbnisgänge, in denen sich die sterblichen Überreste Tausender Menschen - mutmaßlich frühchristliche Märtyrer - fanden. In der Folge barg man die Überreste dieser sogenannten Katakombenheiligen und brachte sie in katholische Kirchen und Klöster überwiegend in Süddeutschland, in der Schweiz und in Österreich, wo nach den Zerstörungen des 30-jährigen Krieges und im Zuge der Reformation dringender Bedarf an "neuen" Reliquien bestand. Dort wurden sie von geschickten Kunsthandwerkern und Künstlern wieder zusammengesetzt, mit Gold und Edelsteinen verziert und in prächtige Gewänder gekleidet. Anschließend stellte man sie in kunstvollen Schreinen aus, um der Gemeinde die spirituellen Schätze, die die Gläubigen im Jenseits erwarteten, stets vor Augen zu halten. Annähernd drei Jahrhunderte lang verehrte man die reich geschmückten "Heiligen Leiber" als Wundertäter und Beschützer der Gemeinde, bis die Zweifel hinsichtlich ihrer Authentizität schließlich die Oberhand gewannen. Dann schämte man sich ihrer und versteckte oder zerstörte sie. Dieses Buch wirft ein strahlendes Schlaglicht auf die in Vergessenheit geratenen Katakombenheiligen. Neben glanzvollen Bildern von über 70 spektakulär mit Juwelen besetzten Skeletten finden sich die bewegenden Geschichten zahlreicher Katakombenheiliger und seltenes Archivmaterial. Damit werden einige der atemberaubenden Reliquien erstmals veröffentlicht, da es Paul Koudounaris gelang, Zutritt zu ansonsten eher unzugänglichen religiösen Einrichtungen zu erhalten.

Autorenportrait

PAUL KOUDOUNARIS lebt in Los Angeles, wo er an der UCLA seinen Doktor in Kunstgeschichte gemacht hat. Er schrieb in akademischen und populärwissenschaftlichen Zeitschriften zahlreiche Artikel über europäische Beinhäuser und Ossuarien. Dafür besuchte und fotografierte er mehr als siebzig solcher Orte in fast zwanzig Ländern. Dabei stieß er auch auf die spannende und in dieser Form noch nicht erzählte Geschichte der Katakombenheiligen.

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