Beschreibung
Monsieur Paillot möchte nicht seinen wohlhabenden Kopf verlieren. Paris und die Revolution sind zwar weit weg von seiner Heimatstadt Condé, aber es ist 1794, und die "Schreckensherrschaft" rückt bedrohlich näher. So macht er sich mit Familie und Verwandten auf ins Rheinland und nach Westfalen. Flüchtling Paillot ist schwer neugierig, schaut genau hin, schreibt alles auf. Einiges ist ihm voll suspekt, Pumpernickel und die Unterkünfte zum Beispiel; anderes dort im Nirgendwo überrascht ihn, ja, Dorffeste und Wacholderschnaps nötigen ihm sogar ein ganz klein wenig Bewunderung ab.
Autorenportrait
Alle drei kennen sich: Die beiden Herausgeber dieses Buches, Werner Bergmann und Werner Boschmann, persönlich seit ihrem Studium Anfang der 1970er Jahre an der Ruhr-Universität Bochum; der eine blieb dort und wurde apl. Professor für Mittelalterliche Geschichte; der andere wurde Lehrer. Beide verbrachten ihr Leben natürlich weitestgehend im Ruhrgebiet, haben ihr "eigentliches" Arbeitsleben beendet und freuen sich, in ihrem "uneigentlichen" Monsieur Paillot näher kennengelernt zu haben. Denn der hat Mitte der 1790er Jahre die Altvorderen der Region besucht. Monsieur Paillot musste gezwungenermaßen seine Heimat verlassen und warf einen äußerst kritischen Blick auf das, was am Vorabend des Reviers so kreuchte und fleuchte. Nichtsdestotrotz sind die beiden Herausgeber ihm dankbar für die vielen oft ungewöhnlichen und überraschenden Eindrücke vom Nirgendwo. Merci, Monsieur Paillot!