Beschreibung
Freiburg 2011, im Café Montparnass: Am Tresen schwadroniert die Alt-68er-Riege bei Bier und Cappuccino über den revoltierenden Geist der Vergangenheit, besinnt sich der Lebensträume einer Generation, träumt von bewaffnetem Kampf und Unabhängigkeit. Doch die Gegenwart kennt keine Nostalgie. Breiviks Amoklauf und die Sarrazin-Debatte geben den Takt vor. Und dann stirbt plötzlich der Plotter. Der manische Plot-Erfinder, der nie ein Buch fertig bekam, wurde vom eigenen Bücherregal erschlagen. Als sein Freund Martin im Nachlass ein brisantes Manuskript findet, eröffnen sich aber ganz andere Theorien. Nur müsste man dann mit einer Bullin zusammenarbeiten, Juli, einer offenbar karrieregeilen Nichtswisserin. Die Polizei ihrerseits würde die Geschichte gerne den Wagenburglern anhängen: zwei Fliegen mit einer Klappe. Doch Juli hat reichlich Grips und geht mit Martin auf Mördersuche im Freiburger Hier und Jetzt. Dabei geraten sie in einen undurchsichtigen Strudel von einseitigen Polizeiinteressen, "inkorrekter" Fremdenfeindlichkeit und islamistischem Fundamentalismus. Doch irgendwann holt die Vergangenheit alle ein.
Autorenportrait
Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher "Vier Seiten für ein Halleluja" über Romananfänge und "Drei Seiten für ein Exposé". Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert. Er lebt bei Freiburg.