Beschreibung
Port-au-Prince, 12. Januar 2010, Tag des verheerenden Erdbebens in Haiti, das sich dieses Jahr zum zehnten Mal jährt. Ein Überlebender, der sich Bernard nennt, begegnet Amore, einer Neapolitanerin, die für eine NGO arbeitet. Liebe auf den ersten Blick. Um dem Chaos der zerstörten Stadt zu entkommen und um Bernard zu helfen, schlägt Amore ihm eine Reise nach Rom vor. Ein poetischer Roman voll bissigem Humor über Liebe, Sex, Verwirrung, Irrsinn und die absurden Seiten der internationalen Hilfe in einer rhythmischen, magisch-kreativen Sprache, der seinen Titel zu Recht trägt.
Autorenportrait
James Noël, geboren 1978 in Hinche, Haiti, wurde durch das kreolische Gedicht "Bon nouvèl", ins Französische übertragen von Georges Castera und vertont von Wooly Saint-Louis Jean, praktisch über Nacht berühmt. Dank Gedichtbänden wie "Poèmes à double tranchant" (2005), "Le sang visible du vitrier" (2009) oder "Le Pyromane adolescent" (2013) gehört er heute zu den wichtigsten haitianischen Gegenwartslyrikern. Im Januar 2018 schrieb er einen vielbeachteten offenen Brief an Donald Trump, nachdem dieser mehrere Länder, darunter Haiti, als "shithole countries" bezeichnet hatte. Im selben Jahr erschien bei Litradukt unter dem Titel "Die größte der Raubkatzen/Le plus grand des félins" eine Auswahl seiner Gedichte in einer zweisprachigen Ausgabe. Was für ein Wunder ist James Noëls erster Roman.