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Nachtstimmen

Expeditionen in Innen-Welten

Erschienen am 01.07.2017
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783940384904
Sprache: Deutsch
Umfang: 152

Beschreibung

Dieses Buch schwebt über den literarischen Genres. Es ist die Schrift eines Homme de lettres und Hochschullehrers, genauer: eines Lesers der Literatur der Moderne, aus der laut Kafka »die Gespenster der Nacht« sich nicht mehr vertreiben, geschweige denn bannen las­sen. Eines Lesers, der zum Resonanzraum seiner Lektüren wird, welche sich wiederum als integrale Bestandteile in seine Biographie einsenken. Zitate kommentieren Autobiographisches, Literarisches lenkt Leben – und daraus entsteht eine Polyphonie der Stimmen, die einen ganz eigenen Textstrom mit sich bringt mit Sogqualitäten. Unentscheidbar oft, ob ich mich als Leser in einer autobiographischen Se­quenz, ob in einem Traum, einer Halluzination des Autors oder inmitten einer literarischen Fiktion befinde – oder bereits in der eigenen Imagination: Die Innenwelt wird zur Außenwelt der Literatur – ununterscheidbar, wer hier was oder was wen bewegt. Die Be­wegung in der Lektüre, das Bewegtwerden durch die Lektüre – es ist immer ein Dialog mit den Toten [nicht eben nur der geliebten persönlichen], deren Präsenz ihn lebendig, eben Dialog werden lässt: Ries’ Gewährsleute, mit denen er ins Ge­spräch kommt, sind [neben den Eltern] Kafka, Nietzsche, Strindberg, Tschechow, Dostojewski, Schopenhauer, Pavese, ebenso aber auch Bildnisse von Ma­lern wie Balthus, Chagall, Beckmann und Mu­siken von Mozart, Mahler, Bach. Gleich ob es sich um die Sprachen der Musik, Lyrik oder Philosophie handelt: entscheidend ist die Evokation einer zweiten Wirklichkeit, der mit keiner ›Feststellung‹ beizukommen ist, sondern dem Anderen in uns zu Erzählungen verhilft, die in dämmrigen Winkeln des Be­wusstseinszimmers Lichtritzen entdecken, die dem Auge Anblicke einer surrealen »Anderswelt« schenken. An die­sem San Andreas-Graben, entlang dieser Dissoziation des Ich, die sich artikuliert in der heiklen Schwellensituation zwischen Traum- und Wachwelt, bewegen sich Ries’ Nachtstimmen – last but not least stets verbunden mit dem aufklärerischen Eros eines Leser-Autors, der auch Lehrer ist: mit der Aufforderung zur Selbstaufklärung über den Riß, der durchs Individuum geht, um den Gefängnissen der Über­zeugungen zu entgehen, ganz Hölderlin getreu: »Komm! ins Offene, Freund!«

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