Beschreibung
Im ersten Band In 44 Tagen bis zum Ende der Welt habe ich über meine erste Pilgerfahrt im Jahre 2009 auf dem Camino Francés von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago und weiter nach Fisterra und Muxía berichtet. Im Januar des Heiligen Jahres 2010 und im Februar 2011 bin ich ab Porto den Caminho Português gepilgert, im Jahr 2010 hatte ich in Santiago noch so viel Schwung, dass ich spontan 250 Kilometer den Camino Francés rückwärts bis nach Astorga gegangen bin. Diese beiden Pilgerfahrten sind in diesem Buch beschrieben. Die Karte zeigt den kompletten Camino Francés und den Caminho Português. Im September 2010 bin ich ab Haustür bis Schengen via Köln den Jakobsweg gepilgert und im Mai 2011 dann die Rücktour von Schengen via Bonn nach Hause. Spontan war dann mein Entschluss, meine Pilgerfreundin Michelle aus Florida auf der Via Francigena ab Canterbury im Juni 2011 zu begleiten. Bis nach Tergnier sind wir in den dreizehn Tagen, die Michelle Zeit hatte, gekommen. In den nächsten Jahren wollen wir zusammen abschnittsweise immer weiter bis Rom gehen. Hoffentlich wird dieser Plan Wirklichkeit. Die schriftlichen Berichte über meine Caminos nehmen einen großen Raum in meinem Alltag ein. Das kostet zwar Zeit, doch die Beschäftigung mit meinen Pilgerfahrten gibt mir unheimlich viel Kraft, genauso wie die Pilgerfahrten selber. Schön sind die vielen Gespräche mit Freunden und Bekannten über das Pilgern. Immer wieder taucht dabei die Frage auf: Was ist der Unterschied zwischen Pilgern und Wandern? Ich habe darauf keine allgemeingültige Antwort. Die Bergtouren mit meinen Wahlscheider Bergfreunden oder eine Wanderung mit meinen Stammtischbrüdern ist für mich eine Wanderung. Pilgern ist für mich das Losziehen auf einem der alten Pilgerwege, das Spontane bei den Etappen, das Verweilen in so gut wie jeder Kirche am Wegesrand. Und vor allem das Zu-mir-Kommen durch das Alleinlaufen, denn auch wenn ich mit Michelle zusammen pilgere, laufen wir doch lange Strecken für uns allein. Eine schöne Definition für den Begriff Pilgern habe ich auf der Seite der Santiagofreunde Köln gefunden: Pilgern ist ein geistig durchdrungenes und zielgerichtetes Gehen, das ein Überdenken der eigenen Ausrichtung anstößt und in letzter Konsequenz zu personaler Veränderung führt. Hermann Wenzel im Vorwort
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