Beschreibung
,Höre, Israel !', dieses schon 1974 und 1983 erweitert herausgegebene und jetzt vom Theorie und Praxis Verlag erneut veröffentlichte Buch ist aktueller denn je geblieben. Leider, müssen wir sagen. Die Verbrechen der Zionisten gegen die PalästinenserInnen, die Erich Fried schon damals in seinen Gedichten mutig angegriffen hat, sind nicht gestoppt worden, sondern dauern an. Es ist unsere Aufgabe, den Weg Erich Frieds weiterzugehen, mutig und ent- schlossen gegen allen Widerstand. Möge die Wiederveröffentlichung von ,Höre, Israel !' dazu beitragen.
Autorenportrait
Fried war in der Nachkriegszeit ein Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland. Gleichzeitig gilt er vielen als bedeutender Shakespeare-Übersetzer, dem es als erstem gelungen ist, die Sprachspiele des englischen Dramatikers ins Deutsche zu übertragen. Er übersetzte außerdem u. a. T. S. Eliot, Dylan Thomas, Graham Greene, Sylvia Plath und John Synge. Zudem verfasste Fried einen Roman (Ein Soldat und ein Mädchen, 1960) und Kurzprosa. Er beteiligte sich am politischen Diskurs seiner Zeit, hielt Vorträge, nahm an Demonstrationen teil und vertrat öffentlich Positionen der Außerparlamentarischen Opposition, so dass er sich in konservativen und rechten Kreisen einen Ruf als "Stören-Fried" erwarb. Allerdings war er ein unabhängiger Geist, der sich nicht für eine festgelegte Ideologie vereinnahmen lassen wollte. Seine 1979 veröffentlichten Liebesgedichte haben ein breiteres Publikum gefunden.