Beschreibung
Der Band versammelt ein breites Spektrum von Problemfeldern, die allesamt die soziale Verantwortung der Medizin und der in der Heilkunde tätigen Akteure berühren. Behandelt werden - aus historischer, wissenschaftstheoretischer und ethischer Sicht - Themen wie Transsexualität, Homosexualität, Körperidentitätsstörungen, körperliche und geistige Behinderung, Zwangsbehandlung und Hochbegabung. Dabei wird unter anderem untersucht, inwieweit die Medizin über Akzeptanz, Stigmatisierung und Pathologisierung von bestimmten Minderheiten und Personen mit abweichenden Lebensentwürfen mit entscheidet bzw. inwiefern ihr eine Rolle als Deutungsmacht zukommt. Zugleich soll herausgearbeitet werden, dass der Heilkunde gerade im Umgang mit Menschen, deren körperliche oder geistige Disposition von der Allgemeinheit als ,anders empfunden wird, eine besondere Verantwortung zukommt.
Autorenportrait
mit Beiträgen von: G. Buchli, R. DOrtona, S. Evers, P. Gelhaus, D. Groß, U. Hagenah, W. Henn, P. Hucklenbroich, M. Kehl, T. Krones, A. Kopytto, A. T. May, F. Mildenberger, S. Müller, C. Neuschaefer-Rube, G. Schäfer, D. Scheidt, J. Steinmetzer, M. Thal, S. Westermann Herausgeber der Schriftenreihe: Dominik Groß
Inhalt
Mit Beiträgen zu u.a. folgenden Themen:
Wie groß ist krank? Wie klein ist normal? Zur Funktionalität von Normen
Normalität und Krankheit in der Perspektive der Neurologie
Mögliche biologische Grundlagen der Homosexualität – Ethische Implikationen
Zur (mangelnden) Akzeptanz von Patienten mit Körperschemastörungen (Anorexie, Bulimie)
Zwischen Akzeptanz und Ablehnung: Modifikationen im Bereich des Gesichts unter besonderer Berücksichtigung von Dental Piercing
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Der Umgang mit geistiger Behinderung im medizinischen Umfeld
Pränatal- und Präimplantationsdiagnostik und die Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderungen
Der Umgang mit Zwangsbehandlungen im Spiegel der Literatur: Das Beispiel Psychochirurgie
Hochbegabung zwischen Idealisierung und Stigmatisierung