Beschreibung
Vor ungefähr 25 Jahren ging ein Ruck durch die Hundeerziehungswelt - und zwar kein Leinenruck! Belohnungsbasiertes Training löste die vorangegangenen, eher groben bis brutalen Erziehungsmethoden weitgehend ab. Seriöse wissenschaftliche Erkenntnisse hielten Einzug und nahmen Einfluss auf den Umgang mit Hunden. Ein Meilenstein, der sehr viel Positives bewirkt hat! Ulli Reichmann wagt jetzt einen weiteren Schritt und stellt unter anderem folgende Fragen: Wie viel Erziehung brauchen Hunde wirklich? Gehen manche Einmischungen des Menschen in ihr Verhalten zu weit? Sind menschliche Problemlösungen tatsächlich besser als die, die Hunde von sich aus anbieten? Haben wir das Recht, Hunde völlig nach unseren Vorstellungen zu formen? Schätzen wir unsere Hunde für das, was sie sind oder nur dafür, was wir aus ihnen gemacht haben? Die naheliegenden, manchmal verblüffenden oder auch betroffen machenden Antworten auf diese Fragen liefert dieses Buch, veranschaulicht mit den für die Autorin typischen persönlichen Erzählungen. Ein teilweise provokantes, teilweise berührendes, aber nie belehrendes Buch, das vor allem eines will: Zum Nachdenken anregen und damit den Weg bereiten für ein noch freundschaftlicheres Verhältnis zwischen (gar nicht so) unterschiedlichen Spezies.
Autorenportrait
Ulli Reichmann wurde 1967 in Wien geboren und hat sich natürlich schon immer für Hunde interessiert. Aber das drückt nur sehr unzulänglich aus, was das Zusammenleben mit ihnen wirklich für sie bedeutet. Nach über 20 Jahren Trainertätigkeit in zwei Hundeschulen, von denen sie eine mitgegründet hatte, und zahlreichen besuchten Seminaren ist ihr klar geworden, dass sie gar keine Trainerin im engeren Sinne sein möchte. Sie möchte Hunde verstehen, ihre Gefühle ernst nehmen und ihren Menschen dabei helfen, dasselbe zu tun. Sie möchte nicht die Hunde verändern, sondern das, was Menschen in ihnen sehen. Aus diesem Grund hat sie das Projekt Ullihunde gestartet. Anfangs war es einfach ihr persönlicher Weg, mit jagenden Hunden umzugehen, aber inzwischen hat sich dieser Umgang auf alle Bereiche des Lebens mit Hunden ausgedehnt. Mittlerweile hat sie damit aufgehört, Hunde trainieren zu wollen und erkannt, dass es mehr um ein verständnisvolles Miteinander geht.