Beschreibung
Jeweils am ersten Sonntag im Mai treffen sich die fränkischen Kriegervereine zur Wallfahrt nach Vierzehnheiligen. Unter den Teilnehmern ist Georg Vojer, Veteran des Ersten Weltkriegs. Angeregt durch die Gebete und Gesänge während der Wallfahrt, erlebt er die wesentlichen Stationen seines Lebens noch einmal: das Weißbluten vor Verdun und den Verlust des sinnstiftenden Glaubens an Kaiser und Vaterland; den „Schandfrieden“ von Versailles und den Aufstieg und Untergang Hitlers; die Vernichtung der 6. Armee und so auch seines Sohnes im Kessel von Jassy-Kischinew; sein Leben als Kleinbauer und Korbmacher und den Tod seiner Tochter.
Georg Vojers Erinnerungen werfen Schlaglichter auf das 20. Jahrhundert. Seine Reflexionen über Krieg, Leid und Tod erhel-len, dass der Mensch seinen Lebenssinn heute nicht mehr über eine kollektiv geteilte Weltanschauung finden kann. Er muss ihn individuell suchen und mit der Tapferkeit eines Kriegers die Schläge des Schicksals ertragen lernen.