Beschreibung
Joana Maria Gorvin gehört zu den Ausnahmegestalten des deutschen Theaters der Nachkriegszeit. Bei Gustaf Gründgens ausgebildet, von Jürgen Fehling entdeckt und gefördert, arbeitete sie mit den bedeutendsten Regisseuren ihrer Generation wie Karl Heinz Stroux, Leopold Lindtberg, Gustav Rudolf Sellner und Fritz Kortner zusammen. Ihre großen Erfolge (als Dona Proeza, als Rhodope, als Fräulein Julie, als Don Gil usw.) unter Gustaf Gründgens am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg ab 1960 bildeten einen Höhepunkt schauspielerischer und sprachlicher Kunstentfaltung an dieser Bühne. Unvergleichlich ihre expressiv-tänzerische Anmut und zugleich spröde Mädchenhaftigkeit; unvergleichlich ihr sirrend hoher Ton, der mit einer "Guarneri" oder "einem Cello mit geborstener Saite" verglichen wurde. Mit der Aufnahme der 'Antigonae' (WDR/RIAS 1962) legen wir ein erstes Zeugnis der außerordentlichen künstlerischen Gestaltungskraft der Gorvin vor, der wir weitere Aufnahmen folgen lassen möchten. Dazu der Film "Joana Maria Gorvin - Ich bin Musik aufgewachsen" von Helmar Harald Fischer auf DVD