Beschreibung
"Ein Mensch, der Bier trinkt", schreibt 1788 der Schul- und Geistliche Rat Lorenz Westenrieder in seinen "Beyträgen zur vaterländischen Historie I", "ist zur schweren Handarbeit und zu allen mühsamen Unternehmungen viel geschickter als ein Wassertrinker." Josef Fendl widmet sich in seinem Werk der bayerischen Bier- und Wirtshauskultur. Mit Sprüchen, Anekdoten, Gedichten und Überlegungen blickt der Autor zurück auf eine Zeit der florierenden Wirtshäuser, denn auch in Bayern hat das Sterben der traditionellen Gaststätten eingesetzt. Über achtzig Texte erinnern an die gute alte Zeit als und stellen die bayerischen Kommunikationsstuben als Schauplatz von Schwänken und Kalendergeschichten vor, als Tempel leiblicher Genüsse und auch als Umschlagplatz von Sinnlichkeit. Auch Wilhelm Busch hatte schon philosophiert: "Das Wasser gibt dem Hornvieh Kraft, den Menschen stärkt der Gerstensaft."
Autorenportrait
Josef Fendl, Jahrgang 1929, war als "niederbayerischer Gastarbeiter in der Oberpfalz" fast 40 Jahre lang Lehrer in Regensburg und Neutraubling. Der "literarische Besenbinder" hat inzwischen an die sechzig Bücher herausgegeben und ist landauf, landab als temperamentvoller Rezitator seiner Schwänke, Sprüche, und Wirtshausaphorismen bekannt. Die besondere Liebe des "weiß-blauen Wanderpredigers" gehört der bairischen Sprache und der Heimatgeschichte. Seit einigen Jahren ist er Redakteur des Straubinger Kalenders, des ältesten deutschen Heimatkalenders.