Beschreibung
Die älteste Liebesgeschichte, die am Bodensee spielt, geistreich und heiter - entstanden zur politisch unruhigen Napoleonzeit. So anspielungsreich bis in die griechische und römische Literatur hinein, wie es sich Ittner, einer der gelehrtesten Männer seiner Epoche, leisten konnte.
Autorenportrait
Joseph Albrecht von Ittner (1754-1825) wirkte ab 1812 in Konstanz als Direktor des badischen Seekreises. Kein Wunder, dass er Eigentümlichkeiten der Landschaft bis hin zum damals sauren Bodenseewein als Kulisse seiner Geschichte von "Hero und Leander am Bodensee" verweben konnte. Zuvor hatte Ittner in Stellungen gearbeitet, die sich unter dem Wind der großen Geschichte veränderten: Nach kurzer Zeit als Archivar des Fürsten von Hohenzollern-Hechingen wurde der studierte Jurist fast 20 Jahre lang Kanzler des Malteserordens in Heitersheim. Als oberster weltlicher Beamter eines reichen Ordens in idyllischer Gegend, noch dazu mit gelehrten Freunden, zu denen Johann Peter Hebel zählte. Dieser besten Zeit seines Lebens setzte napoleonische Weltpolitik ein Ende.Als Napoleon Malta besetzte und dem Orden seine Basis nahm, wechselte Ittner 1805 in den Staatsdienst des neuen Großherzogtums Baden. Seine umfassende Gelehrsamkeit, Verwaltungserfahrung und sein versöhnliches Temperament ließen ihn heikle politische Aufgaben lösen: bei der Säkularisation des Klosters St. Blasien und als Kurator der Universität Freiburg i. Br. Bis weit in seine Konstanzer Jahre war Ittner zudem für das Großherzogtum als außerordentlicher Gesandter in der Schweiz tätig.