Beschreibung
Andreas Okopenkos Rolle als einflussreicher experimenteller Lyriker Österreichs steht außer Frage. Der vorliegende Band lässt ihn nun, zu seinem zehnten Todestag, noch einmal zu Wort kommen, und zwar persönlich wie nie zuvor. Die hier in Auswahl abgedruckten Auszüge aus den frühen Tagebüchern führen zurück in die letzten – vom schockierten Pimpf – erlebten Kriegstage, in die von Stabilisierung und doch von ständiger Furcht vor der Ausbürgerung geprägte Nachkriegszeit, sie geben Einblicke in den Ausbildungsweg und nicht zuletzt in die ersten literarischen Geh- und Publikationsversuche Okopenkos.
Der Schwerpunkt der Auswahl liegt in der Phase ab 1950, in der der Zwanzigjährige als Redakteur der vom Theater der Jugend herausgegebenen Kulturzeitschrift Neue Wege zu arbeiten begann und mit seiner eigenen Zeitschrift publikationen, an der u.a. H.C. Artmann, Ernst Jandl und Friederike Mayröcker („Möcki“) mitarbeiteten, erste Schritte in Richtung ‚Progressivliteratur‘ setzte.