Beschreibung
Im Oktober 2018 findet nun erneut ein Symposion über Fotografie statt, das sich dem Thema der »Gewalt der Bilder« widmet, und es folgt dieser Tradition der Vielstimmigkeit und Erweiterung der Diskurse. Dabei bringt es erneut Künstler*innen und Expert*innen aus verschiedenen Bereichen zusammen: Christine Frisinghelli, Marina Gržini?, Ana Hoffner, Tom Holert, Jakub Majmurek, Guy Mannes-Abbott, Ines Schaber, Ana Teixeira Pinto und Ala Younis. Anders als in der Vergangenheit haben wir uns jedoch entschieden, diese Ausgabe von Camera Austria International, die als dezidierte Theorie- und Textausgabe konzipiert ist, bereits zum Symposion selbst als eine Art Reader, der das Feld bereitet, vorzulegen. Manche der Teilnehmer*innen veröffentlichen einen Essay auch in dieser Ausgabe, als eine Schnittmenge zwischen Zeitschrift und Symposion. Andere Vortragende und Autor*innen haben bereits früher in der Zeitschrift veröffentlicht, wobei mit einigen eine bereits vieljährige Zusammenarbeit besteht. Die Frage, die wir den eingeladenen Autor*innen gestellt haben, lautete schlicht, welche Analysen und Reflexionen über fotografische Themen – künstlerische wie alltagskulturelle – für sie momentan ganz oben auf der Agenda stehen.
Herausgekommen ist ein für uns faszinierendes Panorama an Beobachtungen von und Zugriffen auf Bildkulturen: künstlerische Fotografie im Zeitalter der Katastrophe, Fragen der Zensur und solche der visuellen Darstellung von Revolutionen, die Frage, was in rassifizierten Bildern überhaupt gesehen werden kann, der Niederschlag rechtsautoritärer Politik in Bildregimen, der imaginale Raum, die Forensik und die Darstellbarkeit des Sonischen, das Phänomen der Demobilisierung durch Bilder sowie das entstehende visuelle »Instant Archive«.