Beschreibung
Renate Aichinger behandelt in ihren Gedichten mit viel Sympathie für jene, die im großen globalen Getriebe nicht mehr richtig funktionieren, traditionelle literarische Topoi wie Zeitgeist, Vergänglichkeit und Generationenkonflikte. Sie bedient sich dabei einer Sprache, die ihre assoziativ gestaltete Innensicht eindeutig in der heutigen Welt verankert und die Hinterhältigkeit der Sprache von Werbung und Politik demaskiert. Durch subtile Formulierungen, einen eindrücklichen urbanen Stil und verdichtete Bedeutungszusammenhänge werden Menschen gezeigt, die in der Reizüberflutung und Schnelllebigkeit der heutigen Zeit Gefahr laufen sich jeden Moment selbst abhanden zu kommen. Trotz allem vermag es der charmante schwarze Humor der gesellschaftskritischen und politisch engagierten Gedichte dem Leser/der Leserin da und dort ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Autorenportrait
Renate Aichinger 1976 in Salzburg geboren, Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte, lebt als Regisseurin und Schriftstellerin in Wien. Nominiert für den Retzhofer Dramapreis 2003 und 2011, Künstlerstipendium Villa Decius, Krakau 2013, Rauriser Förderungspreis 2014. Aufgeführt: Junge Burg Wien, Junges Schauspielhaus Zürich, Landestheater NÖ. Texte in Lichtungen und SALZ. www.renateaichinger.at