Beschreibung
Hilde Spiel war nicht älter als 22, als sie Kati auf der Brücke veröffentlichte, in dem sie von der ersten Liebe der jungen Katharine Klaudy zum Fotojournalisten Piet Stuyvesant erzählt. Spiel zeichnet dabei ein vielschichtiges und sprachlich eigenwilliges Bild ihrer eigenen jungen Generation zu Beginn der 1930er-Jahre auf der Suche nach Glück, gesellschaftlicher wie beruflicher Anerkennung und selbstsicherer Liebe. Die junge Autorin schreibt mit großer Leichtigkeit, Sensibilität und Humor. Sie unterhält, ohne trivial zu werden. Der Roman erschien erstmals im Jahr 1933, in dem Hilde Spiel auch der damals verbotenen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs beitrat, und ist der Beginn ihrer Romantrilogie, die mit Verwirrung am Wolfgangsee (1935) und Flöte und Trommeln (1947) fortgesetzt wurde. 1934 wurde Hilde Spiel für Kati auf der Brücke mit dem Julius-Reich-Preis für junge AutorInnen ausgezeichnet.
Autorenportrait
Hilde Spiel, 1911 in Wien geboren; Studium der Philosophie; 1936 Promotion, Heirat mit Peter de Mendelssohn und Emigration nach London; ab 1944 Essayistin für die britische Zeitung New Statesman; 1946 als Kriegskorrespondentin Rückkehr nach Wien; ab 1948 Tätigkeit für mehrere internationale Zeitungen (u. a. Guardian, Weltwoche, Theater heute); ab 1963 fester Wohnsitz in Österreich, Kulturkorrespondentin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung; 1966- 1971 Generalsekretärin des österreichischen P.E.N.-Clubs; 1972 Heirat mit Hans Flesch von Brunningen. Die mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin, Übersetzerin, Journalistin und Expertin für österreichische Literatur starb 1990 in Wien.