Beschreibung
Eine Dokumentation von Stadtgestaltung anhand des exemplarischen Beispieles einer österreichischen Kleinstadt mit ca. 50.000 Einwohnern. Die “ausgezeichneten Bauten” der Landesausstellung 1997 in Leoben, die Auslöser vieler nachfolgender Maßnahmen und Aktivitäten gewesen sind, haben eine urbane, wirtschaftliche sowie kulturelle Erneuerung der Stadt hervorgerufen und ihr ein neues Image verliehen. Die Industrie- und Universitätsstadt ergriff die Chance, mit Unterstützung des Landes infrastrukturelle Maßnahmen zu setzen, die weit über das Ereignisjahr wirksam sein sollten: Es wurde nicht nur das ehemalige Jesuitenkolleg restauriert und eine multifunktionale Kunsthalle (Hermann Eisenköck/Günther Domenig) errichtet, sondern man gestaltete auch das städtische Umfeld bis zum Murufer, den Hauptplatz (Boris Podrecca) samt angrenzender Straßen und das Braumuseum Göss (Manfred Zernig) neu.
Diesem ersten Impuls für eine konsequente Stadterneuerung folgten viele weitere, zum Teil schon realisierte Vorhaben: Sie reichen von einer Aussichtswarte auf der Ruine Maßenburg (Ingrid & Jörg Mayr) bis zu einem neuen Justiz-(Josef Hohensinn) und einem Einkaufszentrum (Boris Podrecca).
Die Architekten Hermann Eisenköck, Günther Domenig und Boris Podrecca erklären in Interviews ihre Arbeiten: Wie es zum Bau der Kunsthalle und des Café Styria kam.Warum vor dem Rathaus ein Kunstwerk von Dennis Oppenheim steht. Wie die Kontroversen um die Neugestaltung des Hauptplatzes beigelegt wurden.Und warum dieser nun das “Wohnzimmer” der Stadt ist.
Neben der Dokumentation der städteplanerischen Projekte und Realisierungen von 1995 bis 2002 weist die Publikation auch auf Kommendes hin: Die Modernisierung des Hauptbahnhofes und Neugestaltung dessen Vorplatzes, sowie der Errichtung einer Park-and-Ride-Anlage mit 120 Abstellplätzen (Ostertag-Gaisrucker). Und schließlich beabsichtigt die Stadt Leoben, die ca. sieben Hektar große Au-Insel an der Mur zu einem Freizeit- und Erholungsgebiet auszubauen (Helmut Kreibich/Hans-Georg Erhardt).