Beschreibung
Am Ende des 20. Jahrhunderts brechen alte Nationalismen neu auf. Gleichzeitig entstehen in den westlichen Industriegesellschaften neue multi-ethnische Kommunen, das Schlagwort der „multikulturellen Gesellschaft“ ist in aller Munde. Am Beginn des 20. Jahrhunderts entwarfen Karl Renner und Otto Bauer ein – aufgrund der politischen Kräfteverhältnisse nie in die Praxis umgesetztes – politisches Modell, das den Fortbestand der von Nationalitätenkämpfen geschüttelten Österreichisch-Ungarischen Monarchie sichern sollte.Das vorliegende Buch befasst sich mit diesen, aber auch mit heute virulenten Konflikten und Lösungsvorschlägen. Es enthält neben der Analyse der Modelle Renners und Bauers in ihrem historischen Kontext exemplarische Studien über die Situation in multi-ethnischen Gesellschaften der Gegenwart von Jugoslawien über Spanien und Kanada bis Indonesien und Südafrika. Die Summe der verschiedenen Beiträge von europäischen, amerikanischen und afrikanischen Autoren ergibt eine aktuelle Bestandsaufnahme und kritische Beurteilung von Modellen zur Konfliktlösung in multi-ethnischen Gesellschaften.
Autorenportrait
Maria Mesner leitet die Abteilung Sozialwissenschaften und Dokumentation des Renner-Instituts und ist Lehrbeauftragte für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Wien.Uri Ra´anan ist Leiter des Institute for the Study of Conflict, Ideology & Policy der Boston University.