Beschreibung
'Nichts außer der Schließung des großen Kasinos wird eine dauerhafte Lösung bringen'. Diese Schlussfolgerung der UNCTAD in Genf mag heute als Utopie erscheinen. Im Angesicht einer drohenden Kernschmelze der Finanzmärkte war diese Erkenntnis jedoch nahe liegend. 'Systemkrise' lautete der Befund. Darüber nun mit einer Politik des 'weiter so' hinwegzusehen, zeugt von törichter Blindheit. Es ist Zeit, über grundlegende Alternativen im und zum Kapitalismus neu nachzudenken. Die AutorInnen dieses Buches setzen sich mit Möglichkeiten und Ansatzpunkten der Transformation zu einem neuen, demokratischen, solidarischen und ökologisch zukunftsfähigen Sozialismus auseinander. Aus unterschiedlichen Perspektiven - in Diskussion miteinander. Das Themenfeld ist weit gesteckt: von der Vergesellschaftung des Finanzsektors über den sozialen und ökologischen Umbau der Produktions- und Lebensweise, die Rücknahme des Staates in die Gesellschaft und die Umgestaltung öffentlicher Daseinsvorsorge bis zu Fragen erneuerter Demokratie und Kultur. Diskutiert werden neue Ansätze der Umgestaltung der Eigentumsverhältnisse (ökonomische und politische Machtstrukturen) und der Regulation des Verhältnisses von Mensch und Natur. Dass dabei die entschiedene Kritik des Staatssozialismus des 20. Jahrhunderts Bedingung eines sozialistischen Neuversuchs sein muss, wird in den Beiträgen deutlich.
Autorenportrait
Die Herausgeber: Michael Brie ist Direktor des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Richard Detje ist Mitarbeiter von WISSENTransfer, Klaus Steinitz ist Vorsitzender des Bildungsvereins Helle Panke - Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin. AutorInnen: Joachim Bischoff, Heinz Bontrup, Lutz Brangsch, Judith Dellheim, Frank Deppe, Heinz Dieterich, Dieter Klein, Ralf Krämer, Wolfgang Krumbein, Klaus Lederer, Wolfgang Methling, Thomas Sablowski, Axel Troost, Peter Wahl u.a.