Beschreibung
Die Geschichte der Industrialisierung wird aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel erzählt. Kleine Spielzeuge spiegeln die großen gesellschaftlichen Veränderungen. Die maschinelle Produktion mittels Dampfkraft, die neue Mobilität durch die Eisenbahn, die Elektrifizierung der Städte, das Aufkommen der Markenartikel, die Militarisierung der Gesellschaft und das Festschreiben der geschlechtsspezifischen Rollenbilder in der Kaiserzeit, das alles fand auch im bürgerlichen Kinderzimmer statt. Bei aller Faszination, die das detailverliebte, wirklichkeitsgetreue und teils opulente Spielzeug unserer Urgroßeltern auf uns noch heute ausübt, ist gerade im Spielzeug dieser Zeit auch eine der dunkelsten Seiten der Industrialisierung verborgen: die Heim- und Kinderarbeit.
Autorenportrait
Christian Arpasi, Jahrgang 1978, Studium der Geschichte und Archäologie in Potsdam und an der Humboldt-Universität Berlin. Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Ausstellungs-, Editions- und Filmprojekten, dann fünf Jahre in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, zuletzt als stellvertretender Bereichsleiter im Schloss Sanssouci. Seit April 2020 im Brandenburg-Preußen Museum Wustrau, seit Oktober 2020 dessen wissenschaftlicher Leiter. Andreas Bödecker, Jahrgang 1958, Bankkaufmann und Jurist. Studium in Freiburg und Stanford. Promotion in Berlin. 25 Jahre Mitglied der Geschäftsleitung der Weberbank in Berlin, davon zehn Jahre als persönlich haftender Gesellschafter. Jetzt Rechtsanwalt und Verwalter mehrerer Stiftungen. Seit 2010 Stiftungsvorstand, 2013 Übernahme der Gesamtverantwortung für die Museumsstiftung und das Brandenburg-Preußen Museum.