Was ist eigentlich Lyrik? Das gilt in der Lyrikologie als notorisch umstritten. Der häufig beklagte Mangel an begrifflicher, systematischer und historischer Deutlichkeit der Gattung Lyrik ist der Ausgangspunkt dieses Buches. In kritischer AuseinanderSetzung mit der Lyrikforschung der letzten Jahre entwickelt Rüdiger Zymner Vorschläge zur Lösung dieses 'Lyrik-Problems', indem er Grundzüge einer komparatistischen, transkulturellen und transepochalen Metatheorie der Lyrik skizziert. Dabei entwickelt Zymner u.a. einen prägnanten Lyrik-Begriff, der Lyrik als 'Display sprachlicher Medialität' und als 'Katalysator ästhetischer Evidenz' bestimmt. Das Buch richtet sich an Literaturwissenschaftler ebenso wie an lyrikinteressierte Studierende und Laien.

Rüdiger Zymner, Studium in Göttingen, Promotion und Habilitation in Fribourg (Schweiz), seit 1996 Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal. Bei mentis erschienen: Uneigentlichkeit (1991), Gattungstheorie (2003), Anthropologie der Literatur (2004, zus. mit M. Engel), Im Rücken der Kulturen (2007, zus. mit K. Eibl, K. Mellmann)