Hellmut Ritter ist in der Reihenfolge großer Orientalisten aus Deutschland eine besondere Erscheinung. Er hat sich in außergewöhnlicher Weise mit Phänomenen des Islams in Literatur und Religion aber zugleich ausdrücklich nicht mit dem Qur’ân beschäftigt. Sein Augenmerk galt der Philologie mit Schwerpunkten im Arabischen, Persischen und Türkischen. Er war einer der wenigen Orientalisten, die selbst viele Jahre im Orient lebten. Neben Aufenthalten in der Levante, vor allem im Libanon und Besuchen in Palästina, konnte er den Irak und Syrien kennenlernen. In der Türkei lebte und arbeitete er fast ein Vierteljahrhundert. Hellmut Ritter hat in sechs Jahrzehnten über vierhundert Bücher und Einzeltexte veröffentlicht. Die Lebensleistung beginnt mit einer kritischen Bibliographie im Jahr 1913 und endet mit einem Artikel über Hasan al-Basri im Todesjahr 1971. Das vorliegende Buch enthält drei Teile, die zusammen ein Ganzes ergeben. Hierzu zählen die Lebens- und Werkbeschreibung, das Verzeichnis der Schriften von ihm und über ihn und nicht zuletzt die komplette Auflistung und Beschreibung der von ihm begründeten »Biblioteca Islamica«. Eine Intention besteht darin, Hellmut Ritter sowohl umfassend als auch konzentriert darzustellen. Zahlreiche Informationen zu Leben und Werk hat Josef van Ess zusammengetragen. Seine Biografie ist von Bedeutung für die hier vorgelegte Beschreibung von Leben und Werk. Dieses Buch ist dem Islamwissenschaftler Josef van Ess (1934-2021) gewidmet.

1. Einführung zum Leben von Hellmut Ritter 2. Bibliographie zum Werk von Hellmut Ritter 3. Verzeichnis zur Bibliotheca Islamica 4. Editorische Notiz