Beschreibung
„Der Begriff anthropologische Soziologie bezeichnet den Zusammenhang zwischen geistigen (noogenen) Einstellungen und soziologischen Konsequenzen. Er weist darauf, dass wegen der soziogenen - von der Gesellschaft her auf das Individuum einwirkenden -, wie auch wegen der soziotropen - vom Individuum auf die Gesellschaft einwirkenden - Faktoren, die bei der Ausgestaltung und Begrenzung gesellschaftlichen Umgangs mitwirken, die unterbewussten Prämissen als Beteiligung an den empirisch beschreibbaren Effekten gesellschaftlicher Situationen und Kultur berücksichtigt werden müssen, will sich Soziologie nicht heimlich oder unheimlich ideologie-gesteuert gebärden.“
Die Definition des Wissenschaftsgegenstandes unter Einbeziehung der Physiologie des Menschen und ihrer natürlichen Grenzen muss die theoretischen Probleme „Deskription versus Präskription“, „Gefügtheit versus Fiktion“, „Vermögen versus Kultus“, „Autonomie versus Projektion“ und „Integrität versus Anpassung“ berücksichtigen.
Die Entstehung des Patriarchats, das sich als Staatsreligion ausdrücken kann, ist ohne Not-Wendigkeit der Mythenbildung nicht denkbar. Tabu-Bildungen als Konsequenzen der Mythen betreffen die weltanschauliche Orientierung, Nahrung und Genuss, Gerätschaften und Berufe und die Sensualtität (einschl. Sexualität).
Die Wiederkehr des Vorigen in verändertem Gewand zeigt sich in der Renaissance des Vorigen und ihre Interpretation als Fortschritt. Informationsbegrenzungen und apokalyptischer Abstieg sind Folgen des Patriarchats als getarnter Suizid in der ökologischen Krise.
Die Wissenssoziologie behandelt die „Alltagswirklichkeit“, mit der Vorherrschaft der Dummheit im Gewande ritualisierter Klugheit und die Erarbeitung und Bearbeitung von Wissensvorräten u.ä. zusätzlich zum familiär erworbenen Wissensvorrat.
Unser Alltagswissens besteht nicht aus Logik sondern aus Gültigkeit, dabei müssen wir das Relevanzprinzip und den Ahnenkult berücksichtigen.
Bestandssicherung und kollaborative Blockierung ursprünglicher Möglichkeiten, der Aufwand und die Stärke der Verdummungsinszenierungen führen zu der Meinung, erlösungsbedürftig zu sein.
Patriarchale Reglementierungen als Mischung von Ritualen und magischen Konventionen führen z.B. zum „Ja-aber-Glauben“ und zur Bewaffnung der Moralisten mit der Schuldfrage.
Der Verlust von Persönlichkeitsrechten mit Hilfe der Isolationsdrohung gegenüber autonomen Bestrebungen blockiert den Zugang zur Sinnfrage und tröstet mit Bedeutungszuteilungen.
Die Aktionsfelder als praktische anthropologische Soziologie bezeichnen definierbare Lebensbereiche von Menschen.
Gemeinschaft und das Recht auf sich selbst als Erfahrung ereignet sich in der Konkretion der Fähigkeit ihrer Individuen, Geborgenheit ins Erleben zu geben.
Umgang aus rechtsethnologischer Sicht - mit einem Exkurs zu Aspekten des Matriarchats – beschreibt z.B. das Recht auf Arbeit als das vom Recht auf Widerfahrnis von „leben“ abgeleitete Vermögen, sich selbst Frucht sein zu können durch selbst bestimmte Aktivität, die als „Freiheit für.“ verstanden werden kann. Dadurch kommen die Menschenrechte deutlich in den Blick.
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Abkürzungen der Fundstellen
1. Kapitel: Definition des Wissenschaftsgegenstandes unter Einbeziehung der Physiologie des Menschen und ihrer natürlichen Grenzen
Exkurs: Zur Methodik
2. Kapitel: Zu den theoretischen Problemen
1. Zur Systematik
Zu 1.1. Deskription versus Präskription
Zu 1.2. Gefügtheit versus Fiktion
Zu 1.3. Vermögen versus Kultus
Zu 1.4. Autonomie versus Projektion
Zu 1.5. Integrität versus Anpassung
2. Bemerkungen zur Arbeit noosomatischer Forschung
3. Zur Kommunikation und Interaktion
4. Zur Informationstheorie
4.1 Definitionen
4.2 Bedeutung und Sinn
4.3. Die Tetrade „causal - situativ - final - Sinn“
4.4. Schlussbemerkung
3. Kapitel: Biologisch-physiologische Aspekte
4. Kapitel: Zur Entstehung des Patriarchats
Die patriarchale Not-Wendigkeit der Mythenbildung
5. Kapitel: Konsequenz der Mythen: Tabu-Bildungen
Die Wiederkehr des Vorigen in verändertem Gewand: Renaissance des Vorigen und ihre Interpretation als Fortschritt
6. Kapitel: Informationsbegrenzung und apokalyptischer Abstieg
Das Patriarchat als getarnter Suizid und die ökologische Krise
7. Kapitel: Zur Wissenssoziologie
1. Die Vorherrschaft der Dummheit im Gewande ritualisierter Klugheit
2. Erarbeitung und Bearbeitung von Wissensvorräten u. ä.
3. Zur Gültigkeit unseres Alltagswissens oder: wie es kommen kann, dass der Inhalt des Alltagswissens nicht aus Logik, sondern aus Gültigkeit besteht
4. Das Relevanzprinzip und der Ahnenkult
8. Kapitel: Bestandssicherungen und kollaborative Blockierung ursprünglicher Möglichkeiten
9. Kapitel: Aufwand und Stärke der Verdummungsinszenierungen
10. Kapitel: Autoaggressive Konstrukte zur Abwehr des Wahns vom Fluch des Bösen
11. Kapitel: Patriarchale Reglementierungen als Mischung von Ritualen und magischen Konventionen
12. Kapitel: Wesentliche Folgen der Reglementierungen
1. Zum Ja-aber-Glauben
2. Die Bewaffnung der Moralisten mit der Schuldfrage
13. Kapitel: Der Verlust von Persönlichkeitsrechten mit Hilfe der Isolationsdrohung gegenüber autonomen Bestrebungen
14. Kapitel: Anthropologische Soziologie praktisch: Die Aktionsfelder mit Bemerkungen zum Anarchat und einem Exkurs zum Erkennungsreflex
Aktionsfeld Partnerschaft
Idealvorstellungen - eine auch humorige Exkursion
Aktionsfeld Beruf
Aktionsfeld Gesellschaft
Aktionsfeld Weltanschauung
Aktionsfeld Umgang mit sich selbst
Exkurs: Zum Erkennungsreflex
Anhang 1: Gemeinschaft und das Recht auf sich selbst
1. Einleitung: Einige Beispiele für Wortbildungen mit dem Begriff Gemeinschaft
2. Konsequenzen aus der Bestimmung der Begriffsfelder
3. Ein Weg zur inhaltlichen Erfassung des Begriffs „Gemeinschaft“
4. Konsequenzen
Exkurs: Zum Thema Zweier-Beziehung
Exkurs: Zur Definition des genuinen Gefühls Geborgenheit
Exkurs: Das „Hühnerhofmodell“
Anhang 2: Soziologisch relevante Texte zur „Entwicklungspsychologie“ und ihrer Korrektur aufgrund Forschungsergebnisse
Anhang 3: Umgang aus rechtsethnologischer Sicht mit einem Exkurs zu Aspekten des Matriarchats
Exkurs: Aspekte des Matriarchats
Anhang 4: Selbstentfremdung Zur Übernahme patriarchaler Strukturen infolge ideologischer Unterwanderung
Anhang 5: Individuum und Gemeinschaft
Anhang 6: Gekränkt-Reihe: Verschonung geht über Belohnung
Literaturverzeichnis
Autorenverzeichnis