Beschreibung
Humorvolle Geschichte eines Vorstadtmadels auf dem Weg nach oben In der Geschichte der Riedel Bawett wird die Vergangenheit Münchens literarisch lebendig - eine Zeit, während der die Verhältnisse schon großstädtisch, aber noch überschaubar sind. Die enge Verflechtung mit dem bäuerlichen Umland ist nach wie vor deutlich zu spüren, obwohl in der Stadt schon die Dampftrambahn unterwegs ist und fast über Nacht neue moderne Wohnviertel entstehen. Eine versunkene Welt lässt Rosemarie Deeg-Stierhof, eine Enkelin der Hauptfigur, vor uns erstehen, wenn sie aus dem Leben ihrer Großmutter berichtet. Sie schildert anschaulich, wie Mutterwitz und unermüdlicher Fleiß der Riedel Bawett dabei helfen, sich aus einfachen Verhältnissen zur Mietshausbesitzerin hochzuarbeiten. Im Erzählton schwingt eine sanfte Nostalgie mit, gleichwohl werden die harten Lebensbedingungen um 1900 realistisch dargestellt. Eindrucksvoll verbinden sich hier atmosphärische Schilderungen des alten München mit persönlichen Erinnerungen und machen das Buch zu einer anregend unterhaltsamen Lektüre.