Beschreibung
Der Autor Theodor Griesinger war Theologe und als Pfarrvikar tätig, doch gab er sein theologisches Amt auf, um Schriftsteller zu sein. Seine kritischen Bücher hätten wohl auch sicherlich einen kirchlichen Ausschluss zur Folge gehabt: In diesem Buch konfrontiert er den Leser mit den Unzulänglichkeiten der christlichen Kirche und insbesondere mit dem widersprüchlichen Treiben der Päpste seit den Anfängen. Er untersucht deren Verhältnis zu den kirchlichen Tugenden wie Armut, Demut, Keuschheit, Frömmigkeit, Duldsamkeit, Unfehlbarkeit und stellt ganz offen dar, wie verwerflich und anstößig sich der Klerus in der Vergangenheit verhalten hat. Dieses Buch geht wirklich jeden an, denn gerade die Kirche beeinflusst durch ihre (manchmal absurden) Traditionen bis heute unser aller Leben - selbst wenn es nur dadurch geschieht, dass man seinen finanziellen Beitrag zahlt. Und falls Sie meinen, dass Sie dies nicht interessieren muss, weil Sie nicht in der Kirche sind: Bis heute werden von vielen Gemeinden immer noch die im Mittelalter geschlossenen Pachtverträge an die Kirche bezahlt (heute teilweise Pachtersatzleistungen genannt) - für Land das früher sicherlich nicht immer auf rechtmäßige Art und Weise erworben' wurde. So ist gewährleistet, dass wirklich jeder durch seine Steuern die Kirche mitfinanziert. Aber auch die heutigen bedrückenden Vorwürfe der Gewalt und des sexuellen Missbrauchs machen immer wieder deutlich, dass die Kirche als Institution nichts anderes macht, als ihre eigenen Vorteile zu verwalten. Das veraltete autoritäre Kirchensystem produziert seit Jahrhunderten, und absehbar zukünftig, die gleichen Schwächen und Fehler und es ist kein Ende erkennbar, was sich wie ein roter Faden durch die gesamte Kirchengeschichte verfolgen lässt.