Beschreibung
Der Neurologe und Psychiater Karl Bonhoeffer (1868-1948) war als Gutachter während des "Dritten Reichs" an Zwangssterilisationen beteiligt. Und trotzdem stellte er sich während seiner eigenen Sprechstunde gewissenhaft gegen diese Praxis, bekräftigte seinen Widerstand durch Kontakte zu den Gegnern des "Euthanasie"-Programms der Nazis. Wie ist dieser Widerspruch zu deuten? Anhand seiner Lebenserinnerungen, Augenzeugenberichten und den Rekonstruktionsversuchen seiner geistigen Umwelt wird der Neurologe und Psychiater Karl Bonhoeffer greifbar und sein manchmal unauffälliges Leben gewinnt deutlich an Konturen und Schärfe. Der Band enthält Vorträge von Dipl. Psych. Christina Härtel, Dorothea Jäkel (B. A.), Prof. Dr. med. Dag Moskopp, Dr. jur. Klaus von Dohnanyi, Dr. theol. Christian Nottmeier und Dr. phil. Thomas Beddies, die auf einem Symposion des VivantesKlinikums im November 2008 gehalten wurden.
Autorenportrait
Dag Moskopp, geboren 1956, ist Professor für Neurochirurgie. Seit April 2007 Direktor der Klinik für Neurochirurgie im VivantesKlinikum BerlinFriedrichshain. Dorothea Jäkel, geboren 1959, ist Fachkrankenschwester in der Anästhesieabteilung im Vivantes Klinikum Berlin-Friedrichshain. Dort leitet sie seit 1999 den Funktionsdienst der Anästhesie.