Beschreibung
Kurt Richter, der unvergessene Unterhaltungskünstler unter den deutschen Schachautoren, hat mit diesem Buch ein buntes Panoptikum aus der Gedankenwelt des Schachspielers zusammengestellt. Eine gelungene Selektion vergnüglicher Episoden auf dem Schachbrett, die entweder der ernsten Spielpraxis oder dem Kunstschach entnommen sind, die aber alle eines gemein haben: den originell-witzigen und zugleich instruktiven Einfall am Turnier- oder Kompositionsbrett, vorgelegt in Form von Denksportaufgaben für den Leser und vermittelt in der bekannt kurzweiligen Kommentierung des Autors. Diese Art der Darstellung übt einen nahezu unwiderstehlichen Reiz auf den Leser aus, sich als Löser zu probieren, den vorwiegend taktischen Überraschungsmomenten und Winkelzügen nachzuspüren, sich in selbständiger Auseinandersetzung mit der Materie spielerisch zu üben und zu verbessern. Eine in dieser Tradition erweiterte Neuauflage sollte auch den heutigen Leser anregen, die eigenen Bemühungen möglichst erfolgreich zu gestalten und am Lösevergnügen teilzuhaben. "Übung macht den Meister", so Kurt Richter selbst zu seinem Schachlesebuch, welches zur Auffrischung der Kenntnisse, zur Stärkung des Gedächtnisses, als Prüfstein des Gehirns dienen möge - nicht zuletzt zur Unterhaltung. Kurt Richter, ein brillianter Kenner des Schachgeschehens und Meisterspieler, hat für dieses Buch glänzende Einfälle und Reinfälle zusammengetragen. Alle Schachfreunde finden hier spannende Unterhaltung und lehrreiches Material für ihr eigenes Spiel. Rezension von Martin Rieger, September 2010 Ich mag den Charme alter Bücher. Stundenlang könnte ich durch Bibliotheken schlendern, in dunklen Gängen nach alten Werken greifen um beim Aufschlagen einer beliebigen Seite den Duft einer längst vergangenen Epoche einzuatmen. Wie lange wird dieses oder jenes Buch schon einsam und verlassen hier auf seinen nächsten Leser warten? Im digitalen Zeitalter von Facebook, Youtoube und 3D-Fernsehen sind Bücher manchmal der letzte Rückzugsort aus einer gestressten und verrückt gewordenen Welt die aus den Fugen geraten ist. Glücklicherweise gibt es noch Verleger die diese alten Bücher neu auflegen und einem breiten Publikum bekannt machen. Mit Kurt Richters Klassiker EINFÄLLE UND REINFÄLLE legt der Beyer-Verlag ein Buch vor, das bereits 1959 die erste Auflage erfuhr und jetzt, 51 Jahre später, die 4.Auflage erreicht. Das Buch selbst ist eigentlich kurz beschrieben: 217 Aufgabenstellungen aus Studien und Partien, garniert mit heiteren Erzählungen und Anekdoten. Wie Richter bereits 1959 im Vorwort schrieb, kann das Buch überall gelesen werden, ob im Schwimmbad oder im Zug. Die unterhaltsame Art und die Auflockerung durch Geschichten und Begebenheiten aus dem Schachalltag machen aus dem Buch tatsächlich Schach zum Lesen und Lernen. Ein empfehlenswerter Schmöker!