Beschreibung
Der berühmte Debütroman des Autors, rasant, urban und aufwühlend. Seyon, eine junge Frau aus Seoul, ist schön, verwöhnt und gelangweilt; sie lässt sich treiben, wechselt von einem Liebhaber zum nächsten. Nicht einmal dem Sex kann sie mehr große Lust abgewinnen. Sie sucht ihr Glückin extremen Situationen. Der Erzähler, der uns Seyons Geschichte berichtet, hat zu ihr ein ganz besonderes Verhältnis, hat er sich doch darauf spezialisiert, lebensmüden Menschen den Selbstmord zu arrangieren. Danach werden sie zu Protagonisten seiner Geschichten. Seyons Geschichte setzt sich an die Stelle von Seyons wirklichem Leben. Eines Tages begegnet dem Sterbehelfer in Mimi eine Frau, die ihn ganz besonders fasziniert.Die Performancekünstlerin hält die Frage nach Schein und Sein ständig wach.Und seine Tätigkeit stellt dem Sterben als kreatürlichem Zu-Ende-Gehen den artifiziellen Akt des Sich-Tötens gegenüber. Die beiden beginnen ein verhängnisvolles Spiel zwischen Kunst und Realität. Der Roman spielt den Gegensatz Kunst und Wirklichkeit auf verschiedenen Ebenen virtuos durch.
Autorenportrait
Kim Young-Ha ist ein Star der zeitgenössischen koreanischen Literatur. Er genießt auch bei jungen Lesern hohe Popularität, seine Lesungen sind besucht wie Pop-Konzerte. Für den Roman "Der Sterbehelfer", sein provokantes Debüt, erhielt er den koreanischen Literaturpreis für moderne Literatur. Seine Werke sind vielfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt. "Der Sterbehelfer" wurde ein Bestseller und liegt hier in einer Neuübersetzung direkt aus dem Koreanischen vor. Der Autor nimmt uns mit in eine kulturell andere Welt, hinein in atmosphärisch dichte und abgründige Erzählungen und Romane - doch so fern ist diese Welt nicht, die Probleme zeigen sich auch hier bei uns, inmitten der globalisierten Welt. Koreanische Literatur ist für uns Terra incognita.Viele seiner Figuren sind auf der Suche nach dem, was sich jenseits von Schein und Wahn als Wahrheit erweisen könnte. Kim Young-ha lässt uns ein Land und eine Generation entdecken, die zwischen Modernisierungsbejahung und traditionellen Werten hin- und hergerissen sind. In Kim Young-has oft thrillerhaften Kurzgeschichten und Romanen spürt man diesen schmerzhaften Riss - und die Energie, die daraus entsteht.