Beschreibung
Katzen schreiben, ohne viel Aufhebens davon zu machen, andauernd und ausdauernd an ihrer Geschichte. Sie verstehen sich darauf, Quartier in den Mördergruben des menschlichen Herzens zu machen. Haben sie sich ihren Platz dort erst einmal erschlichen, schmelzen selbst ihnen ebenbürtige Jäger dahin. Ernest Hemingway, einer, der für so gut wie jede Tierart nur ein Fadenkreuz übrig hatte, brachte es nicht übers Herz, seiner auf Kuba von einem Auto angefahrenen Katze den Fangschuss zu geben: Ich musste Menschen erschießen, aber niemals jemanden, den ich kannte und elf Jahre geliebt habe. Und auch niemanden, der mit zwei gebrochenen Beinen geschnurrt hat. Gerald Sammet schreibt über Schiffskatzen (den legendären Trim, der als Mit-Entdecker Australiens gefeiert wurde), über Kriegskatzen wie Unsinkable Sam bzw. Oscar Nazi, der die britische Navy zuerst in Bewunderung, dann in Verzweiflung trieb, über Naschkatzen in New York, aber auch über Raubkatzen in Afrika, Amerika und sogar Sibirien.
Autorenportrait
Gerald Sammet, 1949 in Rehau geboren, arbeitet seit 1974 als Journalist, u.a. für den SPIEGEL, die Süddeutsche Zeitung, FAZ, Neue Zürcher Zeitung. Er lebt als Mitarbeiter der ARD in Bremen. Veröffentlichungen: Schiefe Ebene. Ein Almanach für Eisenbahner, Homo Ludens mit Friedrich Meckseper, Der vermessene Planet und bei: TRANSIT Industrie & Glück. Erloschene Feuer (2012).
Inhalt
Gro: Ich bin dann mal da: Ankunft und Fortkommen einer Hauskatze
Trim: Drei Jahre im Mast: Der wahre Entdecker Australiens
Sisyphos: Die Schwerkraft ringt uns nieder: Der dickste Kater auf der Welt
Sam: Der unsinkbare Kater: Vom Schlachtschiff Bismarck zur Royal Navy
Geist & Dunkelheit: Unter Fressfeinden: Die Menschenfresser vom Tsavo
Naschkatze: Frühstück bei Tiffany: New York ist nichts für Feiglinge
Ti-Puss: Das indische Grabmahl: Mit einer Katze durch Indien
Dewey: Jetzt werde ich berühmt: Der Retter der Nation
Sibirische Tiger: Tage des Zorns: Das Gesetz der Taiga und wie man es bricht