Beschreibung
Verlassene Interieurs und menschenleere Landschaften sind die Themen der Malerei von Catalina Pabón. Innen- und Außenräume also, die eigentlich Zuflucht sein könnten, als private Geborgenheit oder als ein Gefühl von Freiheit. Doch eben diese Wünsche erfüllen die Bilder nicht: Landschaften wie Innenräume sind seltsam leblos, wie versteinert und fremd. Die Künstlerin protokolliert in ihren Bildern den Zustand einer erstarrten, fremd gewordenen Umwelt nüchtern und ohne Pathos, mit einer meisterlich beherrschten Mal- und Zeichentechnik. Sie arbeitet sensibel mit sparsam eingesetzten Mitteln und Wirkfähigkeiten, zwischen höchster Detailgenauigkeit und verschwimmenden Konturen, zwischen harten Lichtreflexen und allmählich fortschreitender Finsternis, zwischen Fernsicht und abrupter Nähe. Dank dieser Bandbreite bleibt der Prozess des Sehens ruhelos. Letztlich formen Pabóns Landschaften und Innenräume illusionslose Szenarien der Ausweglosigkeit - in fremd bizarrer Schönheit. Mit Textbeiträgen von Britta Buhlmann (Direktorin Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern) und Karen van den Berg (Professorin an der Zeppelin-Universität Friedrichshafen).