Beschreibung
"Der Untergang", "Napola - Elite für den Führer", "Sophie Scholl - die letzten Tage", "Speer und Er", "Der neunte Tag", "Hitlerkantate" - die Kette von deutschen Filmproduktionen über das "Dritte Reich" reißt nicht ab. Ja, es entsteht sogar der Eindruck, dass eine neue Phase der filmischen AuseinanderSetzung mit dieser Zeit begonnen hat. Zu den aufwendigen Spielfilm-Inszenierungen und Doku-Dramen kommen noch dokumentarische Beiträge wie "2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß" oder "Das Himmler-Projekt". Und schließlich gibt es das Phänomen des historischen TV-Infotainments à la "Holokaust" oder die scheinbar unendliche Geschichte von "Hitlers Helfern", "Hitlers Frauen", "Hitlers.". Adolf Hitler - ist er der Superstar des neuen deutschen Films? Fast alle diese Beiträge erheben den Anspruch, Geschichte neu zu schreiben. Und in der Tat - sie tun es. Denn mit dem Aussterben der Zeitzeugen werden diese filmischen Dokumente das Geschichts-Bild der nachkommenden Generationen mehr prägen als alles, was die Zunft der Historiker aufzubieten hat. Dieses Buch untersucht in film- und kulturwissenschaftlichen, historischen und psychoanalytischen Einzelanalysen Wesen, Wirkung und Folgen dieses Booms.
Autorenportrait
Margrit Frölich, geb. 1960, Studium der Literaturwissenschaft und Geschichte, 1986-1991 Lehrtätigkeit in German Studies und Film an der Cornell University, Ithaca/New York, 1992 Promotion zum Doctor of Philosophy an der Cornell University, Ithaca/New York, 1991-1995 Dozentin für German Studies and Film an der Ohio State University und der Ohio University, 1995-1999 Wissenschaftliche Oberassistentin für Landeskunde und Kulturwissenschaften am Herder-Institut der Universität Leipzig, seit 1999 Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Arnoldshain.