Beschreibung
Anfang der 80er Jahre begann Thomas Hauschild seine ethnologische Feldforschung in Ripacandida / Lukanien. Die "magischen" Strukturen sind so stark, dass sie als elementare Form des religiösen Lebens noch bis heute weiter bestehen. Hauschilds ethnologische Studie wird zur Kirchen- und Kulturgeschichte. Denn die Kirchenväter müssen sich immer wieder mit den mächtigen traditionellen Riten des Lebens und Sterbens auseinandersetzen. Hauschild deckt auch die Machtstrukturen hinter den Praktiken der Heilerinnen und Heiler auf: Die Eliten beziehen ihre Macht vor allem aus den Anstrengungen der Frauen.
Autorenportrait
THOMAS HAUSCHILD, geb. 1955 in Berlin/West ist Professor für Ethnologie in Tübingen. Er forscht über kulturelle und körperliche Reserven gegen die Globalisierung und spirituelle Bewegungen im euromediterranen Raum. Er ist Autor zahlreicher Bücher wie "Hexen", "Der böse Blick", "Europäische Ethnologie" u. v. a.