Beschreibung
Nur wenige Formen depressiver Störungen lassen sich rein psychologisch erklären, und für die bipolaren Störungen gilt dies gar nicht. Vielmehr haben - wie man an den organisch bedingten Depressionen und den substanzinduzierten Manien unmittelbar sieht - viele affektive Störungen eindeutige biologische Grundlagen und für zahlreiche weitere Symptombilder dieser Art ist dies zumindest sehr wahrscheinlich. Auf knappem Raum, aber ausführlich genug, um lesbar, verständlich und informativ zu sein, werden die biologischen sowie psychologischen Befunde und Hypothesen zu affektiven Störungen dargestellt. Hier kommen u.a. psychoanalytische, lerntheoretische und kognitive Konzepte zur Sprache, daneben aber auch Hypothesen zu Transmitterungleichgewichten, zu endokrinen Besonderheiten, zu Beeinträchtigungen des Nervenwachstums oder zur Rolle entzündlicher Prozesse. Neben psychologischen Behandlungsmethoden wird ausführlich die Pharmakotherapie affektiver Störungen besprochen, daneben weitere biologische Therapiemethoden wie Elektrokrampftherapie (EKT), transkranielle Magnetstimulation, therapeutischer Schlafentzug oder Lichttherapie. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis erleichtert die vertiefende Einführung in die diversen Themenkomplexe.
Autorenportrait
Prof. Dr. med. Dr. phil. Thomas Köhler, Dipl.-Psych., Dipl.-Math., lehrt an der Universität Hamburg sowie an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr und ist zudem Dozent an mehreren Ausbildungsinstituten. Seine speziellen Interessen gelten den biologischen Grundlagen psychischer Störungen, der Psychopharmakologie sowie den Wirkungen und Wirkmechanismen psychotroper Substanzen.