Beschreibung
Gisela Lange hat mit der vorliegenden Arbeit wichtige Aspekte der westfälischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte neu beleuchtet. Vor dem Hintergrund der Zyklen und Veränderungen der menschlichen Existenz analysiert die Autorin den Wandel von Arbeit und Wirtschaft im ländlichen Raum der Grafschaft Mark vom ausgehenden 17. Jahrhundert bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts hinein, als sich die Region im Übergang zum Industriezeitalter befand. Im innerwestfälischen Vergleich stellte der märkische Wirtschaftsraum um 1800 die wohl vielseitigste Gewerbelandschaft dar, die auf dem Land und in den Städten sowohl Metall- als auch Textilgewerbe umfasste. Vor diesem Hintergrund liefert die Autorin eine äußerst detailreiche und erhellende demographisch-statistische Längsschnittbetrachtung, bei der sie Themen wie Heiratsverhalten, Geburtenbeschränkung, Sterblichkeit, Konfessionen und Migration in den Blick nimmt.