Beschreibung
Von der Autonomie im Sinne der Selbstgesetzgebung und Selbstbestimmung kann heute keine Rede mehr sein. Wir sind alle zu Konformisten geworden, weil wir in unseren bestimmten gesellschaftlichen Rollen, die wir übernehmen bzw. übernehmen müssen, nur dann als ein autonomes Individuum anerkannt werden, wenn wir uns konform zur bestehenden Regeln verhalten. In der vorliegenden Untersuchung wird die These vertreten, dass der Mensch auch in Konformität seinen Weg zur Autonomie finden kann, wenn er den Anschluss und die Orientierung zu sich selbst nicht verliert. Hier liefert uns die Theorie der exzentrischen Positionalität von Helmut Plessner eine wichtige Inspirationsquelle. Zuerst wird der Begriff Autonomie nach Kant und Aristoteles im Hinblick auf Urteilskraft und Klugheit philosophisch erläutert. Hier wird die These vertreten, dass wir in der konkreten Situation, je nach den Gegebenheiten die beiden Konzepte der Urteilskraft und der Klugheit in Anspruch nehmen sollen. Weiterhin werden die Willensfreiheit und die aktuellen Debatten über die Individuum und Gesellschaft diskutiert. Schließlich wird die These über die Selbstorientierung in der konformen Rollen in Anlehnung an Plessner vorgestellt.
Inhalt
0.0 Auftakt1.0 Urteilskraft versus Klugheit1.1 Einbildungskraft und ästhetische Autonomie1.2 Zwei Märchen und eine Tragödie2.0 Der Autonomiebegriff in der Philosophie2.1 Kompatibilismus versus Inkompatibilismus2.2 Arbeit und Autonomie2.3 Technik und Rationalität3.0 Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten3.1 Zu den kantischen Imperativen3.2 Zum Problem der Personendefinition4.0 Autonomie in der Postmoderne4.1 Sozialphilosophie in Distanz zur Autonomie4.2 Panoptikum, Bannoptikum und Synoptikum5.0 Selbstorientierung als exzentrische Konformität6.0 Schlusstakt7.0 Zitierte Literatur
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