Beschreibung
Im Zeitalter der Globalisierung hat das Thema der 'kulturellen Identität' neue Brisanz gewonnen und bestimmt die Diskussion über die Allgemeingültigkeit der Menschenrechte. Unter anderen hinterfragt der Philosoph Georg Lohmann das Verhältnis von Menschenrechten und Kultur auf der Grundlage der internationalen Vereinbarungen; Heiner Bielefeldt berichtet aus der Praxis des UN-Sonderberichterstatters über gelebte kulturelle Vielfalt in Sierra Leone; Navid Kermani erzählt vom Leben mit und in verschiedenen Kulturen; Achille Mbembe entwickelt die Vision der kulturellen Identität der Zukunft. Und Irina Bokova berichtet über die Arbeit der UNESCO und den Dialog der Kulturen. Die Verwirklichung der Menschenrechte ist nicht nur eine Frage von Verträgen, sie ist eine zivilgesellschaftliche Aufgabe. Davon handelt das zentrale Kapitel mit Beispielen aus dem Sport (zum Mädchenfußball in islamischen Gesellschaften), den Künsten (über das irakische nationale Jugendorchester), der politischen Bildung (von Schulbüchern, Wissenstransfer) sowie der Arbeit der Kulturinstitutionen.